Würde man die Texte
von US-Rappern Wort für Wort mitkriegen, es wäre nicht
alles Gold was groovt. Auch beim Zürcher Septett, das
für sich in Anspruch nimmt, 1991 den Mundart Hip-Hop
begründet zu haben, muss fairerweise ein Ohr zugedrückt
werden, wenn Ungereimtheiten den Redefluss bremsen. Denn
im Grund ist die Rotzigkeit eine Qualität: Dass
Primitive Lyrics, ihren Namen beim Wort nehmend, |
unausgegoren und undiplomatisch
drauflos rappen, verleiht ihnen Credibility. Sie
onanieren, politisieren, polemisieren - gegen jene, die
"d Drögeler ad Wand" wünschen, oder die
"grusige" TeleZüri Kupplerin Patricia Boser.
Musikalisch machen sie sich mit Zitaten von Züri West
bis Fugees über die Radiotauglichkeit lustig; das zeugt
von Selbstironie. Und die ist für das Genre unabdingbar. |