Nilpferd im Oferohr

D’Kira schlaft ganz tüüf, de Mond schient hell, s’isch wie im Märli
es Rumpele und es Poltere wecked s’Chind und s’Bärli

Neugierig suechts im Zimmer nach dem luute Krach
hinderem Duploberg und underem Bäbihuusdach

Vielicht no underem Bettli, sie leit sich ganz flach
jetzt han ich doch alles abgsuecht, nöd s’chlinschte Müsli gfunde, ach

Dänn chönds nur no vom dunkle Oferohr daobe cho
schnäll s’rote Stüheli gno, ufegschtige, so!

Scho nach emene Meter chrüche wird’s stockdunkel i dem Rohr
s’Rumple tönt jetzt als wär’s grad näb mim Ohr

No es bizli wiiter, es wird langsam gruselig
wääk ich berüehr öpis füechts und runzeligs

Jetzt blast sogar no en heisse Wind i mis Haar
ich plumps uf mis Fudi und rüef: Was isch au da?!

Ich bin s’Nilpferd Mupf und bin en arme Tropf
jetzt isch’s klar warum’s im Oferohr rumpled und chlopft

Ich han es Nilpferd im Oferohr...

Wie bring ich jetzt das Ding mit sine riese Bei zum Nil hei?
Zerscht emal us dem Oferohr, ich hoff’s ich schaff’s ellei

D’Kira stosst vo hinde bis de Mupf ganz schwarz voll Ruess
jetzt ändli us em Oferohr useplumpse muess

Doch no gschaft, zwar mit Krach, ups de Papi isch ufgwacht
gschnell underem Bett versteckt und ja kein Mugs meh gmacht

De Papi chunt is Zimmer abe, s’gseht us wie immer
ändli gaht die Türe zue de Spalt wird immer chliner

Chum ghöreds beid kei Grüsch meh schlicheds usem Huus
d’Kira uf em Rugge vorwärts gaht’s mit vollem Pfuus

So gaht’s e chli schnäller immer Richtig Zürisee
ich känn en guete Ort det hani vieli Schiffli gseh

Ich han es Nilpferd im Oferohr...

Gschnäll händ’s es Böötli gfunde und de Mupf stiegt langsam i
s’Holz kracht und s’Schiffli sinkt, s’Zweit isch dänn gnueg gross gsi

Gschnäll em Mupf än Schmatz, sie seit: Pass uf und wird nöd schtei-
nass uf dinere lange Reis zum Nil und dine Fründe hei

Eifach alles d’Limmat durab, dänn isch de Wäg es Chinderschpiil
nienet rächts, nienet links und scho bald bisch am Nil

Ich freu mich uf’s Wiederseh, i de Früeligsferie nach em Schnee
wänn ich dich ja i paar Wuche gsehn, tuet de Abschied nüme weh